Meine Märklin BR 151, die etwa aus dem Jahr 1982 stammt, wollte ich digitalisieren und tunen. Grundlage war die ausführliche Darstellung von user MAC im Stummiforum: https://www.stummiforum.de/t143499f27-Umbaubericht-Version-Maerklin-BR-Digital-MTC-HLA-LED-Platinen-Stuetzelko-Kurzkupplung-Sound.html, von dem ich dankenswerterweise auch einen Satz Lichtplatinen erwerben konnte. Ich werde deshalb nur auf Änderungen und Ergänzungen eingehen.
Nach dem Fräsen und Bohren für die Lichtplatinen habe ich zunächst den Bereich um die Leuchten ozeanblau (RAL 5020) eingefärbt. Dann gehen zwar die Lampenringe verloren; die kann man jedoch kaum korrekt nachzeichnen. Schließlich habe ich ca. 6 mm lange Lichtwellenleiter (Ø 2 mm) eingesetzt, wobei ich die Lichtleiter für die Schlusslichter rot eingefärbt habe (Schmincke AERO COLOR Professional 300). Über die Lichtleiter habe ich kleine Blenden (3D-Druck) gelegt, die ein Durchscheinen zwischen rotem und weißem Licht verhindern. Die Form dieser Blenden ist von der Ausführung der Fräsarbeiten stark abhängig, so dass die Bereitstellung der Druckdatei nicht sinnvoll ist.
Im Original befinden sich oberhalb der Glühbirne und der oberen Lichtleiters dünne Abdeckbleche zur Lichtabschirmung. Diese sind jedoch nach hinten zum Maschinenraum nicht dicht. Ich habe diese Abdeckungen durch eigene Abdeckungen im 3D-Druck ersetzt:
An dem Befestigungspunkt für den alten Fahrtrichtungs-Umschalter habe ich eine Trägerplatte montiert, die eine ESU 21MTC Adapterplatine 3 (51957) aufnimmt. Über die Lötfahne, die dem HLA Umbauset beiliegt, wird der elektrische Anschluss über das Metallgehäuse an das Gleis hergestellt. Die Trägerplatte habe ich im 3D-Druck erzeugt:
Den Umschalter und das Kontaktblech im Gehäusedach für Oberleitungsbetrieb habe ich entfernt, um besser an die Lötpads auf der Adapterplatine zu gelangen und etwas Alufolie im Dach unterzubringen. Ich habe eine warmweiße LED als Motorraumbeleuchtung und eine blaue LED zur Erzeugung von Schaltblitzen mit der Zufallsfunktion im Decoder eingebaut. Dazu habe ich eine Trägersäule mit dem 3D-Druck erzeugt, auf der die LEDs so geklebt wurden, dass sie nach oben strahlen. Diese Trägersäule steckt lose in einem ca. 3,5 x 10 mm Rechteckausschnitt im Lokrahmen:
Der Trommelkollektormotor wude durch den HLA (Märklin 60941) ersetzt. Dabei gibt es keinerlei Probleme.
Den Schleifer habe ich durch einen 50 mm - Brawa Schleifer ersetzt, wobei ich den Anschlussdraht direkt an den Schleifer gelötet habe.
Die vorhandenen Kupplungshalter wurden durch das Märklin Ersatzteil E671860 ersetzt, so dass jetzt eine NEM-Aufnahme vorhanden ist.
Die Lok habe ich nach folgendem Plan verdrahtet:
Der Decoder wird mit einer Ladeschaltung gepuffert.
Die STL-Dateien für die o. g. 3D-Druck-Teile können hier heruntergeladen werden (ZIP-Datei bitte entpacken). Bei Nachdruck muss beachtet werden, dass die Abschirmungen unten sehr stark von der Ausführung der Fräsarbeiten abhängen.
Materialliste für den Umbau (ohne Kleinteile und 3-D-Druck):
8 | Lichtwellenleiter, Ø 2 mm, Länge ca. 6 mm | Schönwitz 15-01-01-05 |
1 | Flüsterschleifer | Brawa 2225 |
1 | HLA-Nachrüst-Set für Trommelkollektor-Motoren | Märklin 60941 |
1 | 21MTC Adapterplatine 3 | ESU 51957 |
2 | Kupplungshalter | Märklin E671860 |
1 | Decoder 21MTC | ESU 59619 |
1 | Ladeschaltung | fischer-modell |
1 | Set mit 5 Kondensatoren für Ladeschaltung | fischer-modell 20006600-5 |