Das Märklin Modell 3003 war meine erste Lokomotive vor sehr, sehr langer Zeit. Das allererste Modell existiert nicht mehr. Also musste eine gebrauchte Lok her. Sie stammt aus dem Zeitraum 1978 - 1985. Das ergibt sich aus den Sammlerinformationen http://maerklin-sammler-infos.de/maerklin/lokomotiven/03003/03003.htm. Da ich nur noch digital (3L - DCC) fahre, musste die Lok also umgebaut werden. Dies habe ich auf der Basis der Umbauanleitung im o. a. Artikel getan (http://maerklin-sammler-infos.de/umbauten/lokomotiven/03003/03003_m_umbau.htm).

Nach dem "Entkernen" wurde zunächst der Hochleistungsantrieb (Märklin 60943) eingebaut. An Stelle des Umschalters wurde die Decoder-Halteplatte (Märklin 405040) eingebaut. Dabei wurden alle vorstehenden Teile abgeschnitten, so dass nur noch die flache Platte übrig blieb. Auf diese wurde ein NEXT18-Adapter mit Kabeln (Doehler & Haass N18-G-3) geklebt. Der Lautsprecher, der dem ESU Decoder LokSound 5 micro (ESU 58818) beiliegt, findet vor der Decoder-Halteplatte, mittig in der Lok, seinen Platz.

Hier sieht man, wie das aussieht:

  1.  Das orange Kabel muss an die linke Seite, das graue an die Rechte Seite des Motors.
  2. Die Schraube, die dem HLA beiliegt, hat einen zu großen Kopf. Statt zu feilen, habe ich eine passende Schraube M2 * 12 mit kleinem Kof (DIN 920) besorgt. Die muss um ca. 2 mm gekürzt werden. Das blockiert weder Rad noch Getriebe und sieht sauber aus.
  3. Der Doehler & Haass next18-Adapter, groß, mit 11 Kabeln.
  4. Der Lautsprecher.

Vor dem Aufstecken des Decoders wurde der Adapter mit Isolierband beklebt, um Kurzschlüsse zu vermeiden:

Auf der Rückseite dient ein kleines Stück einer Lochrasterplatine als "Verteiler":

 

 Ob historisch richtig oder nicht: ich wollte einen Lichtwechsel weiß rot an der Stirn. Also musste der Lichtkörper verschwinden. Stattdessen habe ich 3 Duo-LED warmweiß/rot mit einem Durchmesser von 3 mm verbaut. Die passen exakt in die Löcher, in denen bislang der Lichtkörper steckt. Die 3 LED habe ich mit ihren eigenen Anschlussdrähten zu einem "Lichtkörper" verdrahtet, wie im folgenden auf den linken Bild zu sehen. Rechts sieht man das Ganze im Lokgehäuse. In den Drahtkörper sind zwei Konstantstromquellen 5 mA mit integriert, so dass die Anschlussdrähte nunmehr unmittelbar am Decoder angeschlossen werden können.

 

Einziger Nachteil dieser Lösung ist, dass ein wenig am Lokrahmen gefräst werden muss. Im nächsten Bild sieht man, wie das aussieht und dass ein Stück Isolierband auf dem Lokrahmen verhindert, dass die LED mit dem Rahmen einen Kurzschluss erzeugen. Auf dem rechten Bild habe ich so ungefähr markiert, was an den Seitenwangen weggefräst werden musste. Außerdem habe ich die Nite entfernt, mit der der Original-Lampensockel befestigt war (roter Punkt links).

Zur Verbesserung der Laufeigenschaften habe ich natürlich einen Flüsterschleifer untergebaut. Und zwar einen Märklin - Roco - Hybrid, wie er hier beschrieben ist: http://www.ollismodellbahnseite.de/schleifer.html.

Und ein Pufferspeicher muss auch sein. Aus Platzgründen wurde die Ladeschaltung mit 2 Kondensatoren (linkes Bild) neben dem Decoder und eine Hilfsplatine mit 3 Kondesatoren auf dem Magneten des Motors (rechtes Bild) platziert:

Die Anschlüsse für den Pufferspeicher müssen direkt am Decoder angelötet werden. Ebenso die Anschlüsse AUX5 und AUX6. Die nutze ich zum Beispiel für eine Führerstandsbeleuchtung, die ich ganz hinten am Übergang zum Tender angebracht habe:

   

 Auch der Tender sollte eine Beleuchtung erhalten. Dazu habe ich die beiden angedeuteten Laternen mit einem 4 mm-Handbohrer ausgebohrt. Ebenso habe ich eine dritte Bohrung im oberen Bereich des Tenders angebracht. Die neuen Lampen entstanden aus je einer 3 mm - LED (warmweiß), die in ein 4*0,5 mm Alurohr gesteckt wurde. Das Alurohr ist etwa 5 mm lang. Die Rohraußenwand wurde schwarz lackiert (s. oben rechts). Für den Einbau der Leuchten sowie der Elektrik musste im inneren ein wenig gefräst werden. Vorrangig im Bereich der inneren Stützwände im Tender. Aber auch im Bereich der Leuchten, weil sonst die LED nicht gerade sitzen. Ich habe die Stellen auf dem linken Bild markiert:

 Rechts sieht man, dass die Leuchten mit Stabilit express eingeklebt wurden. Die Elektrik - einschließlich zweier Konstantstromquellen - findet sich auf einem kleinen Stück Lochrasterplatine wieder. Die Anschlüsse zum Decoder wurden über 4 schwarze Kabel LifY 0,04 mm2 realisiert. Dazu wurde im Tender oberhalb der Deichsel ein kleines Loch gebohrt (linkes Bild):

Nun hat der Tender noch eine Symoba Kurzkupplungskulisse bekommen. Die Einbauanleitung findet sich sehr ausführlich bei Axel Schnug Modellbahnen. Sie stammt aus dem Märklin Magazin 1 (2004): http://medienpdb.maerklin.de/mm/themen_specials/Kurz_gekuppelt_10.pdf. Zum guten Schluss darf dann natürlich auch eine Digitalkupplung nicht fehlen. 

Die gesamte elektrische Ausstattung findet sich im folgenden Bild:

Materialliste für den Umbau (ohne Kleinteile):

Lokomotive
 1  Umbauset HLA Märklin 60943
1 Schraube DIN 920 Kleiner Flachkopf, M2 * 12 mm GHW-Modellbauversand 340920 M212
 1  Decoder Halteplatte Märklin 405040
1 Next18 Adapter groß mit 11 Anschlussdrähten Doehler & Haass N18-G-3
 1  Decoder LokSound5 micro Next18 mit Lautsprecher 11 * 15 mm ESU 58818
 1 Ladeschaltung für Pufferspeicher unbestückt fischer-modell 20006306
1 Löthilfe für Tantal Kondensatoren fischer-modell 20006312
 5 Tantal Kondensator 220 µF / 16 V fischer-modell 20006600-5
 3 LED 3 mm DUO A+ diffus warmweiß/rot Modellbau Schönwitz 11-05-02-30
 1 Führerstandsbeleuchtung FSB-1 warmweiß Modellbau Schönwitz 01-03-20-01
2 Konstantstromquelle KSQ1 5 mA Modellbau Schönwitz 11-18-02
Tender
3 LED 3 mm DUO A+ diffus warmweiß/rot Modellbau Schönwitz 11-05-02-30
3 Aluminiumrohr Ø 4 * 0,5 mm  Modulor 0130352
2 Konstantstromquelle KSQ1 5 mA Modellbau Schönwitz 11-18-02
1 Symoba Kulissenführung  Schnug-Modellbahn SYM 111
1 Symoba Schacht kurz Schnug-Modellbahn SYM 110
 1  Digitalkupplung Krois MK 1  fischer-modell 100098