Meine Piko BR 120 sollte eine Pufferung und Digitalkupplungen erhalten. Die Platine für den PluX22-Decoder ist sehr übersichtlich, so dass sich die notwendigen Änderungen sehr leicht vornehmen lassen. Ich habe die Lok mit einem ESU LokPilot5 ausgestattet.

Nach meiner Beobachtung sind die Platinen bei den verschiedenen Loks sehr ähnlich aufgebaut, wobei alle Decoder-Anschlüsse auf die Platine herausgeführt sind, auch wenn sie in der jeweiligen Lok nicht genutzt werden. Deshalb hier eine Vergleichstabelle zur Identifizierung der PluX-Anschlüsse:

  Bezeichnung
PluX22-Pin ESU LokPilot / LokSound 5   NEM  Piko
1 AUX10 / Radsensor GPIO / C  IOC
 2 AUX3  AUX3  A3
 3 AUX12 /Susi Clk / Servo6  GPIO / B  IOB
 4 AUX11 / Susi Dta / Servo5  GPIO / A  IOA
 5 GND  GND  GND (und C-)
 62 Cap Control  V+ Cap.  V+
 7 Licht vorne  F0f  F0F
8 Motoranschluss rechts Motor + M1
9 U+ (+Pol) V+ F+
10 Motoranschluss links Motor - M2
11 Indexpin
121 Gleisanschluss rechts Stromabnahme rechts WR-DC / WR-AC
13  Licht hinten  F0r  F0R
14  Gleisanschluss links  Stromabnahme links  WL
15  Lautsprecher #1  LS / A  LSA
16  AUX1  AUX1  A1
17  Lautsprecher #2  LS / B  LSB
18  AUX2  AUX2  A2
19  AUX4  AUX4  A4
20  AUX5  AUX5  A5
21  AUX6  AUX6  A6
22  AUX7  AUX7  A7

1 Die Platine kann - durch Umstellung mit einer Schraube - in DC- und AC-Lokomotiven genutzt werden. In der AC Ausführung ist der Mittelschleifer an WR-DC angeschlossen. WR-AC ist - wie WL - mit den Radschleifern verbunden.

2 Am Pin 6 kann nach NEM ein Speicherkondensator angeschlossen werden. Hierbei gibt es allerdings wohl große Unterschiede zwischen den Decoder-Herstellern und selbst bei unterschiedlichen Decodern eines Herstellers. Bei ESU ist der Anschluss - soweit ich weiß - nicht dokumentiert. Er sollte also nicht genutzt werden. Wenn man dort versuchsweise einen Kondensator oder eine Ladeschaltung anschließt, hat man keinen Erfolg. Auf der Piko-Platine ist alternativ die Nutzung von Pin 6 des Decoders oder - wie wohl meist üblich - Pin 9 (U+, V+, F+) für den Anschluss einer Pufferung vorgesehen. Dazu befindet sich auf der Platine ein Jumper SJ1 aus Lötpads. Außen liegen die Anschlüsse V+ (Pin6) und F+ (Pin9). Von der Mitte geht eine Leiterbahn über einen Widerstand R4 mit einer parallelen Diode D1 (beides normalerweise nicht vorhanden) zum Anschluss C+. Der Anschluss C- ist mit GND verbunden. DA ich eine Fischer-Modell-Ladeschaltung an den ESU-Decoder anschließen wollte, habe ich an SJ1 von der Mitte nach rechts eine Brücke gelötet. An die Stelle des R4 habe ich einen 0 Ω SMD-Widerstand gelötet. Somit konnte ich die Ladeschaltung direkt an C+ und C- anschließen:

 

 

Die Digitalkupplungen habe ich jeweils mit dem Pluspol an F+ und dem Minuspol an A5 bzw. A6 angelötet.